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EXKLUSIV CD-SPIELER
Nachteile gegenüber der Zuspielung von
DSD-Dateien aus dem Computer habe,
und es zudem kaum Kombi-Laufwerke
gebe, die zuverlässig und halbwegs kos-
tengünstig seien. Er bevorzuge das Teac-
CD-Laufwerk auch deshalb, weil er es im
Schadensfall auch in zehn Jahren noch
problemlos und kosteneffizient ersetzen
könne. Na, da schluckt der Computer-
muffel in mir erstmal - zumal auch die
Einlesezeit beim Romulus mit 15 Sekun-
den ungewöhnlich lang ausfällt. Ursache
hierfür: Alle Daten werden in einen Spei-
cher eingelesen, das Laufwerk hat somit
keinen klanglichen Einfluss mehr, ver-
spricht White. Dass die Schublade zur
wackligen Sorte gehört, macht die Sache
in unseren Augen nicht besser .
..
Alles rein, nichts raus
Ein Kollege brachte die Frage auf, warum
er denn vergebens nach einem digitalen
Wandlerausgang Ausschau gehalten habe
- er stellt sich mit seinem CD-Brenner
gern eigene Mix-CDs zusammen. Für
White undenkbar, das so liebevoll bear-
beitete digitale Signal an ein minderwer-
tiges Gerät herauszurücken .
.. wer will,
kann’s aber trotzdem bestellen.
Lediglich die fehlende Anschlussoption
für USB-Sticks haben wir zunächst noch
bemängelt. Doch unter Berücksichtigung
der Erfahrungen mit anderen Geräten, die
über diesen Anschluss verfügen, fiel uns
ein, dass es ohne Steuerung via Smart-
phone oder Tablet ein Hindernisparcours
sein kann, einzelne Dateien abzurufen.
Also auch hier wieder Whites berechtigter
Hinweis, es bei Bedarf mittels Computer
zu versuchen.
Hatte ich bereits erwähnt, dass ich es
überhaupt nicht schätze, wenn jemand
anders permanent Recht hat, und ich mit
zerknirschter süß-saurer Miene Zustim-
mung signalisieren muss???
Ja, Mr. White, so abwegig sind Ihre
Ausführungen nicht, ich muss es zugeben.
Zeit, einen Ausflug in die Welt des
Hörgenusses zu machen - die Unter-
schiede zum in STEREO 6/12 beschrie-
benen Ur-Modell sind signifikant. Völ-
lig unabhängig von der Musikrichtung
sind es nicht nur das Mehr an Details,
die feinere Auflösung und das offenere
Klangbild, die den aktuellen Probanden
davonziehen lassen, es sind vielmehr die
Souveränität und Leichtigkeit, mit der
nun auch schwierigste dynamische Pas-
sagen im Kontext dargestellt werden -
bei gleichzeitiger Offenbarung von mehr
Details denn je. Das Timing hat in nicht
erwarteter Weise zugelegt und eignet sich
zum Eichen eines Metronoms. Die Präzi-
sion in der Fokussierung einzelner Inst-
rumente, die Darstellung von Klangfar-
ben bei „Magico“ von Garbarek/Gismonti
und Haden, die Luft bei der Ausbreitung
der Töne zeigten die ganze Klasse die-
ses Players. Knallharte Bassattacken bei
Rammsteins „Los“ hatten die passende
Rohheit bei zugleich federnder Leichtig-
keit, jeder Ton hatte Zeit und Raum sich
zu bilden und im richtigen Moment seine
Arbeit für getan zu halten und wieder zu
verschwinden.
Erlebnisse mit XLR, ohne DSD
Dieses Erlebnis kann allerdings nur voll
auskosten, wer den Romulus an seinen
symmetrischen Ausgängen betreibt; im
Betrieb mit den Cinch-Buchsen wird
der Klang insgesamt etwas unsauberer,
Konturen verwischen, der Bass weicht
auf. Doch bleiben wir beim Rausch der
Töne, die dieser Player in einer Quali-
tät zu Gehör bringt, die den Wunsch,
das Medium zu wechseln - sei es nun in
Richtung analog oder DSD - gar nicht
erst auffiommen lässt. Das Gebotene
spricht für sich und gehört zum besten,
was man seinen Silberlingen und seinen
Ohren bieten kann. Und DSD? Probieren
Computerfreaks einfach aus .
..
Michael Lang
Wandlereingänge per Steckkarte updatefähig; für besten Klang XLR-Ausgänge nutzen
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stärkeregelung € 10.950
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Jltterspektrum am toalogau tgang
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MMffVf
umm
10
20 kHz 30
40
50
Rauschabstand
Digital 0
98 dB
Quantisierungsrauschabstand
(400 Hz/0 dB)
93,7 dB
Klirrfaktor
(400 Hz/-60 dB)
0,3 %
Wandlerlinearität
bis -90 dB
0,2 dB
Abtastsicherheit
sehr gut
Einlesezeit
15 s
Ausgangswiderstand
Cinch/XLR bei 1 kHz 2600/110 0
Ausgangsspannung
Cinch/XLR bei 0 dB FS
3,4/7,1 V
Kanalabweichung
0,1 dB
Jitter
- ns
Abweichung von der Samplingfrequenz
- ppm
Leistungsaufnahme
Aus | Standby | Leerlauf
0 | 10 | 60 W att
LABOR-KOMMENTAR:
Überragende M essw erte in
allen Belangen, vor allem bei Rauschen, V erzerrun-
gen und Jitter. Auch der W andlerteil überzeugt auf
ganzer Linie und ist absolut
standesgemäß.
Netzphase
/
|
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am Testgerät
AUSSTATTUNG
Fernbedienung, symmetrische XLR- und
unsymmetrische Cinch-Anschlüsse, Digi-
taleingänge (1 x Toslink, 1 x Koax, 1 x AES/
EBU), 1 x USB bis 192/24; DSD 64 und 128
via USB; RS 232-Schnittstelle; dimmbares
Display; in Schwarz und Silber erhältlich,
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26 STEREO 3/2015
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